09.07.2024 – Gab es vor wenigen Jahren noch eine breite Übereinstimmung, wie „Arbeit“ zu definieren sei, wurde diese mittlerweile gänzlich auf den Kopf gestellt.
Als ich zu arbeiten begann, waren die Rahmenbedingungen ziemlich klar, die Arbeitszeiten zu 99 Prozent fixiert, der Arbeitsort ebenso, die Karriere-Entwicklung relativ vorhersehbar und planbar. Die Hierarchien klar, auch die Erwartungen an den Job. Und: die Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber verbunden mit der Dankbarkeit, eine Chance bekommen zu haben. Mit der fachlichen Expertise wuchs auch die Verantwortung. Wer fachlich gut und kompetent war, der wurde auch als befähigt angesehen, Führung zu übernehmen. Das war auch eine organische Entwicklung und kombiniert mit vielleicht ein paar Führungskräfte-Seminaren gut handhabbar. Weil Mitarbeiter*innen und Führungskräfte ein gemeinsames Bild von der Arbeitswelt hatten.
Dieses Bild hatte zwar schon länger Unschärfen, wurde aber durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie mit ihren Disruptionen völlig obsolet. New Work als harmloser Begriff für eine völlig veränderte Erwartungshaltung an die Erwerbsarbeit, von dem wir alle noch nicht so genau wissen, was es eigentlich bedeutet. Die verzweifelte Suche von nicht nur kompetenten, sondern auch freudigen Mitarbeiter*innen, der fehlende Nachwuchs bei Führungskräften – die „Seniors“ gehen in Pension, die „Youngsters“ wollen gar nicht führen. Die in der Mitte sind zunehmend überfordert, denn die Arbeit wird immer mehr und das Führen mit den vergangenen Methoden funktioniert immer weniger.
In unserem Workshop beim Banken-Symposium Wachau am 17. Oktober im Stift Göttweig analysieren wir diese neuen Herausforderungen in unserem Arbeitsumfeld: Generationenkonflikte, New-Work-Mindset, der Kampf um gute Mitarbeiter*innen. Vor diesem Hintergrund gehen wir in die Reflexion des eigenen Arbeitsumfeldes, Führungsverhaltens und bestehender Pain Points, um dann den Blick in die Zukunft anzugehen. Wie sieht die gewünschte Zukunft aus und wie holen wir sie in die Realität? Wie können wir Führen ohne Krampf und Kampf? Mit Methoden von Otto Scharmers „Theory U“ heben wir das Wissen und die emotionale Intelligenz aller Teilnehmer*innen und gelangen zu neuen Erkenntnissen und konkreten Umsetzungen.
Alles wird schneller, alles ist unsicher, nichts ist mehr, wie es war? Ja, aber verzweifelt zu versuchen, am Vergangenen festzuhalten, wird nicht helfen. Lassen Sie sich ein auf die „Leadership Experience“ und packen Sie die Zukunft beim Schopf!