Was ist Employer Branding? Jedenfalls mehr als ein Obstkorb und die immer gleichen Bilder lachender Mitarbeitender!



12.12.2025 – Wer Employer Branding als bloße Werbekampagne oder PR-Maßnahme versteht, denkt zu kurz.

Denn eine starke Arbeitgebermarke entsteht nicht durch Hochglanzbroschüren, die möglicherweise nur eine hohle Fassade darstellen. Wer so arbeitet, wird sehr schnell von Realität und Mundpropaganda eingeholt. Viel wichtiger sind folgende Punkte:

1. Wer bin ich und was kann ich bieten?

Der Ausgangspunkt für erfolgreiches Employer Branding liegt in der eigenen Identität. Wer als Arbeitgeber attraktiv sein will, muss zunächst Klarheit über sich selbst schaffen: Wer sind wir wirklich? Welche Kultur leben wir? Welche Vorteile können wir Talenten bieten – und wo liegen unsere Grenzen? Nur wer diese Fragen ehrlich beantwortet, kann eine glaubwürdige Arbeitgeberbotschaft entwickeln.

Ganz, ganz wichtig in diesem Zusammenhang: Formulieren Sie einen „Purpose“ für den Ihr Unternehmen steht. Ein übergeordnetes Ziel, das über das plumpe Geldverdienen hinausgeht. Nachhaltigkeit, Spaß, Sicherheit, Sport, Gesundheit,… ganz egal – Hauptsache ehrlich und authentisch. Vor allem junge Menschen wollen mehr erreichen, einem großen Ganzen dienen.

Das gehört zum Alleinstellungsmerkmal als Arbeitgeber. Die Employer Value Proposition (EVP) ist kein Marketing-Slogan, sondern ein konkretes Versprechen an potenzielle Mitarbeitende. Eine gute EVP sollte ehrlich, differenzierend, relevant und klar formuliert sein. Sie zeigt, warum Menschen Teil des Unternehmens werden sollten, und spiegelt die gelebte Realität wider.

2. Kommunikativ präsent sein

Wenn neue Mitarbeitende und Talente Ihre Zielgruppe sind, müssen Sie für die auch präsent sein. Mit einem starken Webauftritt, in den Sozialen Medien (die jeweils zur Zielgruppe passen müssen), mit einschlägigen Veranstaltungen. Produzieren Sie daher guten Content und betreiben Sie offensives Content Marketing.

Die Botschaften nach außen sollten ehrlich und vor allem kontinuierlicher Natur sein. Content Creation ist ein zentraler Baustein, der die Arbeitgebermarke sichtbar machen soll – nicht als oberflächliche Kampagne, sondern als ehrliche Verkörperung der Realität im Unternehmen.

3. Mitarbeitende sind die besten Botschafter der Unternehmensmarke

Die Arbeit an der Arbeitgebermarke ist zum großen Teil Innenarbeit und so entscheidet auch die Employee Experience, also die Mitarbeitererfahrung, über die Außenwirkung eines Unternehmens. Dazu gehören gute Führung, Feedbackkultur, transparente Kommunikation, Entwicklungsmöglichkeiten, faire Vergütung und Benefits, flexible Arbeitsmodelle sowie psychologische Sicherheit. Letztere ist essenziell für eine Kultur des Vertrauens und freien Ideenaustausch.

4. Gehen Sie direkt auf junge Menschen zu

Blickt man auf den Fachkräftemangel und die Pensionierungswellen, so ist die Akquise neuer Mitarbeitender ein zentraler Punkt für Unternehmen. Kooperationen mit Schulen, Universitäten, Verbänden oder Vereinen helfen, Talente früh an das Unternehmen zu binden. Sponsoring, Praktika oder Projekte schaffen Begegnungen, die das Recruiting stärken und die Außenwahrnehmung als attraktiver Arbeitgeber positiv prägen.

5. Die richtige Auswahl der Führungskräfte

Der schwierigste und gleichzeitig auch ein sehr wichtiger Baustein im Gefüge des Employer Branding. Wer Mitarbeitende findet, soll diese auch längerfristig ans Unternehmen binden. Nicht zuletzt, weil es teuer ist, immer wieder neue Mitarbeitende zu rekrutieren.

Und diese Bindung hängt sehr stark mit den vorhandenen Führungskräften zusammen. Diese dürfen gerne Top-Experten oder -Expertinnen sein, was jedoch absolute Priorität hat: Sie müssen ausgezeichnete Motivatoren und Menschenkenner sein. Sie müssen es lieben, mit Menschen umzugehen, diese voranzubringen, müssen ein großes Maß an Empathie mitbringen.

Daher: Investition in Führungskräfteentwicklung = eine gute Anlage in Sachen Employer Branding.

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Was versteht man unter Employer Branding?

Employer Branding beschreibt den strategischen Aufbau und die Pflege einer authentischen Arbeitgebermarke, um Talente anzuziehen, Mitarbeitende zu binden und sich klar von anderen Arbeitgebern abzugrenzen.

Warum ist Employer Branding wichtig?

Eine starke Arbeitgebermarke steigert die Attraktivität des Unternehmens, verbessert das Recruiting, reduziert Fluktuation und stärkt langfristig die Wettbewerbsfähigkeit.

Welche Rolle spielen Mitarbeitende im Employer Branding?

Mitarbeitende sind die glaubwürdigsten Botschafter eines Unternehmens. Ihre Erfahrungen prägen die Außenwirkung maßgeblich – positiv wie negativ.

Welche Rolle spielt Führung im Employer Branding?

Führungskräfte haben enorme Wirkung auf Mitarbeiterbindung, Motivation und Unternehmenskultur. Gute Führung ist daher ein zentraler Baustein einer starken Arbeitgebermarke.

Wie erreicht man junge Talente am besten?

Durch Kooperationen mit Schulen, Universitäten oder Vereinen, durch Praktika, Projekte, Social-Media-Präsenz und authentische Einblicke in den Arbeitsalltag.