Vom Follower zum Kunden: Social Media in der Unternehmenskommunikation



18.09.2025 – Soziale Netzwerke sind nicht nur Plattformen für Selbstinszenierung und Zeitvertreib für Teenager. Sie sind auch wichtige Kommunikations- und Marketing-Tools. Wie Unternehmen Social Media erfolgreich und glaubwürdig nutzen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Die Bedeutung für das B2B- und das B2C-Geschäft sollte keinesfalls unterschätzt werden – wenn man es richtig angeht. Social Media-Inhalte erzeugen Sichtbarkeit und Reichweite, damit potenzielle Geschäftspartner und Kunden auf Unternehmen aufmerksam werden. Je nach Zielgruppe müssen die Plattform jedoch selektiv genutzt werden: Das B2B-Marketing wird hauptsächlich über die Netzwerke LinkedIn, YouTube und X betrieben, während man die Endkunden am besten über Facebook, Instagram und die junge Zielgruppe über TikTok erreicht.

Beliebte Kanäle und ihre Stärken:

KanalVorteile / Stärken
FacebookGrößte Reichweite, gut für breit gefächerte Zielgruppen, etablierte Werbetools, Mix aus Text, Bild, Video.
InstagramSehr visuell, ideal für Lifestyle, Mode, Food, Beauty, jüngere Zielgruppen; Stories/Reels erlauben hohe Interaktion.
YouTubeLängere Formate, Tutorials, Erklärvideos, Markenstories; geeignet wenn man Content mit Tiefe anbieten will.
TikTokSehr stark bei jüngeren Zielgruppen; hohe Viralität möglich; ideal für leichte, unterhaltsame oder trendbasierte Inhalte.
LinkedInVor allem im B2B-Bereich, für Jobangebote, Thought Leadership, Branchennews, Fachinhalte.
X (früher Twitter)Für News, kurze Statements, Diskussionen, schnelles Feedback, oft auch B2B / Fachpublikum.
Pinterest, Snapchat etc.Nischenzielgruppen, eher visuell orientiert; Pinterest z. B. stark bei Inspiration (z. B. Interior, DIY, Design); Snapchat / ggf. jünger Publikum.

Die Plattform muss zum Inhalt und der Zielgruppe passen

Wer Employer Branding betreiben und Fach- und Führungskräfte erreichen möchte, setzt am besten auf LinkedIn. Aber auch die Werbefunktion für Angebote und Veranstaltungen sollte nicht unterschätzt werden. Dieselbe Zielgruppe findet man häufig auch auf Xing, jedoch liegt die Beliebtheit deutlich hinter jener von LinkedIn.

Vielfältiger gestaltet sich hingegen das Publikum auf Facebook: User verschiedenster Altersgruppen und mit den unterschiedlichsten Berufen und Interessen sind hier zu finden. Wer die „breite Masse“ mit seinen Inhalten versorgen möchte, ist hier gut aufgehoben.

Ähnlich verhält es sich bei YouTube, wo Videos für „Jung und Alt“ geteilt werden. Die Markenkommunikation funktioniert für nahezu alle Altersgruppen, wobei die Erwartungshaltung des Publikums auf Unterhaltung und Information konzentriert ist. Die Videos müssen dem Zuseher vor dem Bildschirm einen Mehrwert bieten, um seine Aufmerksamkeit zu erwecken.

Das Visuelle und insbesondere das Storytelling stehen bei Instagram im Mittelpunkt. Das foto- und videobasierte Netzwerk zieht vor allem das trendbewusstes und jüngere Publikum an. Wird auf Influencer-Marketing gesetzt, kommt man an Instagram als Werbeplattform nicht vorbei.

Bei X (vormals Twitter) stehen das Teilen von Nachrichten und Meinungen im Mittelpunkt. Wer an Echtzeitkommunikation und Trends interessiert ist und politisch- und medieninteressierte Nutzer ansprechen möchte, der kann durch X Brand Awareness schaffen.

Die jüngste Zielgruppe findet sich auf TikTok, wo kurze Videos geteilt werden und Kreativität gefragt ist. Kampagnen müssen ansprechend gestaltet, kurz und prägnant sein und vor allem auffallen. Das Netzwerk ist neben Instagram der Hotspot für Werbeinhalte mit Influencern.

Welche Kanäle für wen?

Zielgruppebevorzugte Plattformen / FormateWarum diese Kanäle
Teenager / junge Erwachsene (13-24)TikTok, Instagram (Reels, Stories), SnapchatMobile-first, visuelle Inhalte, Trends, schnelles Konsumieren, Social Proof.
25-35 / Lifestyle-OrientiertInstagram, YouTube, TikTok, PinterestMix aus visuellem Content (Inspiration), längerer Content (How-to auf YouTube), Alltag & Trends.
35-55 / etabliert, Familien etc.Facebook, YouTube, Instagram (weniger Reels, mehr klassische Posts und Videos), evtl. LinkedIn wenn beruflich relevantDie Zielgruppe ist oft auf Facebook aktiv, schaut längere Videos, sucht Inhalte mit Mehrwert, Vertrauen.
B2B / FachpublikumLinkedIn stark, YouTube (Tutorials, Fachvorträge, Webinare), X (für News & Diskussion), ggf. Podcasts und Blogs + Social SnippetsHier zählt Expertise, Glaubwürdigkeit, tiefergehende Inhalte; oft sind sie professionell unterwegs.
E-Commerce & ProdukteInstagram + Reels, TikTok, Facebook Shops/Ads, YouTube Produktreviews, Influencer ContentVisuelles Interesse, Produkterlebnisse, Social Proof sind hier zentral; kurze Inhalte plus Beweise.
Ältere Zielgruppen (55+)Facebook bleibt relevant, YouTube (z. B. ausführlichere Videos), evtl. einfache Formate & stabile InhalteDiese Zielgruppe tendiert zu weniger schnellen Plattformen und schätzt Vertrautes und Informelles.

Authentizität wirkt!

Unabhängig von der Social Media-Plattform, sollten bei den Inhalten generell die Authentizität und das Storytelling im Vordergrund stehen. Eine gut geplante Strategie bringt auf Dauer mehr, als hin und wieder vermeintlich lustige Inhalte zu teilen. Es geht neben der Generierung von Aufmerksamkeit vor allem darum, das Markenimage bestmöglich in Szene zu setzen. Ein seriöses Unternehmen kann sich mit „funny“ Videos so ganz schnell ins Aus schießen.

Dass sich Unterhaltung und Ernsthaftigkeit nicht ausschließen müssen, beweist der erfolgreiche TikTok-Account der „Bank Austria“. Mit dem kauzigen „Herrn Holzer“ und der jungen, hippen „Frau Reiter“ hat das Bankinstitut zwei fiktive Mitarbeiter erschaffen, die in kurzen Videos den Alltag im Büro auf witzige Art und Weise beschreiben und auch aktuelle Trends aufgreifen. Mit über 79.000 Followern und insgesamt 3 Millionen Likes kann man ein bisschen das altmodische Image einer Bank abstreifen.

Social Media ist aus der Unternehmenskommunikation nicht mehr wegzudenken und wer auf diese Chance verzichtet, verzichtet auf eine wertvolle Möglichkeit, Sichtbarkeit für sein Geschäft zu erzeugen. Je größer die Reichweite und damit die Reaktionen werden, desto wichtiger ist es, einen eigenen Verantwortlichen oder gar eine eigene Abteilung zu etablieren. Social Media läuft nicht einfach so neben dem Alltagsgeschäft, sondern bedarf einer durchdachten Planung und stetiger Interaktion.

Falls Sie Ihr Unternehmen auch bestmöglich in den sozialen Medien repräsentiert wissen wollen, dann helfen wir Ihnen gerne bei der Content Creation. Melden Sie sich gerne per E-Mail unter office@rim-management.at.