Employee Advocacy: Wie können Unternehmen von der Stimme ihrer Mitarbeitenden profitieren?



18.11.2025 – Der Gedanke hinter Employee Advocacy ist simpel: Mitarbeitende berichten positiv über ihren Arbeitgeber und schaffen damit eine Glaubwürdigkeit, die klassische Werbung kaum erreichen kann. Dabei lohnt es sich, zwei Formen zu unterscheiden: die informelle und die organisierte Employee Advocacy.

Die informelle Employee Advocacy entsteht ganz natürlich. Mitarbeitende teilen persönliche Einblicke aus ihrem Arbeitsalltag, erzählen Freunden oder in sozialen Netzwerken von Projekten, Erfolgen oder besonderen Momenten. Diese Beiträge wirken besonders authentisch, da sie freiwillig und oft spontan entstehen. Unternehmen können diese Form nicht steuern, aber fördern – vor allem durch eine Kultur, in der sich Menschen wohl und wertgeschätzt fühlen. Je stärker dieses Zugehörigkeitsgefühl ist, desto eher sprechen Mitarbeitende aus eigenem Antrieb positiv über ihr Unternehmen.

Daneben gibt es die organisierte Employee Advocacy, bei der Unternehmen gezielt Strukturen schaffen, um Mitarbeitende zu unterstützen und zu befähigen. Dazu gehören klare, verständliche Social-Media-Leitlinien, die Sicherheit geben, ohne zu reglementieren. Auch leicht zugängliche Inhalte spielen eine zentrale Rolle: Ein interner Hub mit aktuellen Themen, Fotos, Unternehmensnews oder Textbausteinen erleichtert es, sich zu beteiligen, ohne lange nach passendem Material suchen zu müssen. Schulungsangebote – etwa zu Personal Branding, Storytelling oder dem professionellen Einsatz von LinkedIn – sorgen dafür, dass Mitarbeitende souverän auftreten können und sich sicher im digitalen Umfeld bewegen.

Wichtig ist, dass diese Form nie zur Pflichtveranstaltung wird. Nur wenn Mitarbeitende Freiraum behalten, ihre eigene Stimme und Perspektive einzubringen, bleibt die Kommunikation glaubwürdig. Unternehmen können zusätzlich motivieren, indem sie Engagement sichtbar machen und Wertschätzung zeigen – sei es durch interne Erwähnungen, kleine Anerkennungen oder regelmäßiges Feedback.

Employee Advocacy gelingt, wenn beide Formen zusammenspielen: eine starke informelle Basis aus echter Identifikation und eine unterstützende organisierte Struktur, die Orientierung und Inspiration bietet. So entsteht ein authentisches Gesamtbild, das die Arbeitgebermarke stärkt und zugleich die Mitarbeitenden in ihrer persönlichen Entwicklung fördert.

Checkliste: So stärken Unternehmen Employee Advocacy

  • Unternehmenskultur reflektieren: Fördert das Arbeitsumfeld Vertrauen, Offenheit und Stolz auf gemeinsame Leistungen?
  • Freiwilligkeit sicherstellen: Ist klar kommuniziert, dass Beiträge von Mitarbeitenden niemals verpflichtend sind?
  • Social-Media-Leitlinien bereitstellen: Gibt es verständliche, leicht anwendbare Guidelines, die Orientierung statt Restriktion bieten?
  • Content einfach zugänglich machen: Stehen aktuelle Themen, Bilder, News oder Story-Ideen an einer zentralen Stelle zur Verfügung?
  • Mitarbeitende befähigen: Werden Schulungen zu Personal Branding, Storytelling und Plattform-Know-how angeboten?
  • Ansprechpersonen definieren: Wissen Mitarbeitende, an wen sie sich bei Fragen oder Unsicherheiten wenden können?
  • Authentizität fördern: Haben Mitarbeitende genügend Freiraum, Inhalte in ihrer eigenen Stimme und Perspektive zu gestalten?
  • Erfolge sichtbar machen: Werden Beiträge intern wertgeschätzt und positive Beispiele geteilt?
  • Führungskräfte einbinden: Leben Führungskräfte Social Media und offene Kommunikation selbst vor?
  • Kontinuierlich evaluieren: Gibt es regelmäßige Check-ins, um Erfahrungen zu sammeln und das Programm weiterzuentwickeln?

Falls Sie besprechen möchten, wie Sie die Employee Advocacy in Ihrem Unternehmen stärken können, reicht eine kurze Nachricht an office@rim-management.at.

Interesse an weiteren Themen aus der Unternehmenskommunikation? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter.