Checkliste: Das ist in der Unternehmenskommunikation zu beachten, damit Employer Branding funktioniert



12.09.2025 – Die Kommunikation eines Unternehmens ist nicht nur Begleitfaktor, sondern Kern des Employer Brandings. Sie entscheidet, ob die gewünschte Arbeitgebermarke glaubwürdig erlebt wird – nach innen wie nach außen. Gute Kommunikation macht Werte sichtbar, schafft Vertrauen und stärkt die Bindung, schlechte Kommunikation schwächt das Vertrauen und führt zu Reputationsschäden.

Nachfolgend eine Checkliste für Kommunikationsmaßnahmen, die das Employer Branding stärken und daher Aufmerksamkeit verdienen.


1. Grundlagen

Kernbotschaften definieren: Welche Werte, Vision und Kultur sollen vermittelt werden?

Zielgruppen festlegen: Mitarbeitende, Bewerber, Studierende, Alumni, Öffentlichkeit.

Tonalität & Styleguide: Einheitliche Sprache, Bildwelt und Storytelling entwickeln.

Abgleich Realität ↔ Kommunikation: Stimmt das, was wir sagen, mit dem überein, was im Unternehmen tatsächlich gelebt wird? Unbedingt auf Authentizität und Glaubwürdigkeit achten! Wenn ein Unternehmen in seiner internen und externen Kommunikation glaubwürdig, konsistent und transparent auftritt, entsteht Vertrauen. Unglaubwürdige oder widersprüchliche Aussagen schaden der Arbeitgebermarke massiv. Employer Branding hat nichts mit „Rosa Brille PR“ zu tun!


2. Interne Kommunikation

Regelmäßige Updates: News, Erfolge, Veränderungen offen und transparent kommunizieren.

Feedback-Kultur etablieren: Kanäle schaffen, über die Mitarbeitende ihre Stimme einbringen können (Umfragen, Townhalls, digitale Tools).

Wertschätzung zeigen: Anerkennung von Leistungen in internen Medien und Meetings.

Führungskräfte schulen: Kommunikation als Führungsaufgabe verankern. Und vorneweg nur solche Menschen als Führungskräfte einsetzen, die die Arbeitgebermarke positiv beeinflussen.

Karriere- und Entwicklungsmöglichkeiten sichtbar machen: Mitarbeiter-Storys, interne Jobplattformen, Schulungsangebote.


3. Externe Kommunikation

Karriere-Website aktuell & authentisch gestalten: Klare Infos zu Jobs, Kultur, Benefits, Weiterentwicklung. Die Mitarbeitenden für sich sprechen lassen. Wieder: Auf Authentizität achten! Die Interessenten checken die Infos gegen die Informationen auf Jobplattformen.

Social Media nutzen: Einblicke in den Arbeitsalltag, Team-Highlights, Employer-Storytelling.

Mitarbeitende sind die wichtigsten Botschafter: Testimonials, Videos, Blogbeiträge. Außerdem sind die Mitarbeitenden das beste Instrument für positive Mundpropaganda.

Authentische Jobanzeigen: Nicht nur Anforderungen, sondern auch Kultur und Mehrwert klar beschreiben.

Präsenz auf Jobmessen & Hochschulen: Persönliche Kommunikation als Ergänzung zur Online-Strategie.

Sponsoring offensiv nutzen: Schulen und Vereine vor Ort. Ein toller Nährboden für Praktika und zukünftige Talente.

Purpose bieten: Vor allem junge Menschen wollen nicht „irgendeine Arbeit“ machen. Sie wollen, dass ihre Tätigkeit einem höheren Zweck dient, die Welt ein bisschen besser macht. Eine klare, wertorientierte Kommunikation macht das Unternehmen als Arbeitgeber unterscheidbar.

Kanalvielfalt & Zielgruppenorientierung: Unterschiedliche Generationen und Zielgruppen erwarten unterschiedliche Kommunikationsstile:

  • Gen Z: authentisch, digital, schnell
  • Millennials: Entwicklungschancen, Sinnorientierung
  • Fachkräfte älterer Generation: Stabilität, Verlässlichkeit

Employer Branding funktioniert dann am besten, wenn die Kommunikationskanäle und -stile differenziert eingesetzt werden.


4. Krisen- und Veränderungskommunikation

Proaktiv informieren: Mitarbeitende zuerst, bevor externe Kanäle bespielt werden.

Klarheit statt Floskeln: Ehrlich über Herausforderungen und Chancen sprechen.

Dialog ermöglichen: Raum für Fragen, Sorgen und Austausch schaffen.

Nicht schweigen: Wird Kommunikation vermieden, weil unangenehm, gehen die Mitarbeitenden von GAS aus – von der „größten anzunehmenden Sauerei“.


5. Monitoring & Weiterentwicklung

Feedback und Stimmungsbarometer: Regelmäßige Befragungen und Auswertungen (z. B. Net-Promoter-Score).

Employer Branding KPIs messen: Bewerberqualität, Fluktuation, Mitarbeiterbindung, Reputation auf Plattformen.

Best Practices sammeln: Erfolgreiche Kommunikationsformate verstärken.

Kontinuierliche Anpassung: Employer Branding ist ein Prozess, kein Projekt mit Enddatum.


Mit dieser Checkliste können ganz praktisch der Status quo geprüft und Kommunikationsmaßnahmen gezielt eingesetzt werden, um die Arbeitgebermarke zu stärken. Sie möchten dabei Unterstützung von uns, etwa in der Konzeption oder in der Redaktion? Dann kontaktieren Sie uns unter office@rim-management.at