LLMO erklärt: So landen Ihre Inhalte in den Antworten von ChatGPT & Co.



11.11.2025 – Sprachmodelle wie ChatGPT, Claude oder Gemini verändern die Art, wie Informationen gefunden werden.

Statt klassischer Suchmaschinenanfragen wie „beste Kommunikationsberatung Österreich“ geben Nutzer:innen heute Fragen ein wie: „Welche Kommunikationsberatungen in Österreich helfen Banken bei ihrer Transformation?“ Damit Large Language Models (LLMs) solche Webseiten „kennen“ und empfehlen können, braucht es neue Regeln. Hier die wichtigsten Antworten im Überblick:

1. Wie kommen Inhalte überhaupt in ein Large Language Model?

LLMs werden aus riesigen Mengen öffentlich zugänglicher Daten trainiert – darunter auch Inhalte von Webseiten. Nur Seiten, die indexierbar, öffentlich zugänglich und klar strukturiert sind, können in Trainingsdaten oder semantische Suchsysteme einfließen.

Tipp:

  • Keine wichtigen Inhalte hinter Logins oder PDF-Downloads verstecken.
  • Eine saubere Sitemap (/sitemap.xml) und keine blockierende robots.txt verwenden.
  • Titel, Meta-Tags und Überschriften (H1–H3) klar und sprechend formulieren.

2. Was ist der Unterschied zwischen SEO und LLMO?

SEO (Search Engine Optimization) zielt darauf ab, in klassischen Suchergebnissen sichtbar zu sein. LLMO (Large Language Model Optimization) geht einen Schritt weiter: Es macht Inhalte verständlich für KI-Systeme, die Antworten generieren – nicht nur Links liefern.

SEO fragt: „Wie komme ich auf Platz 1 bei Google?“
LLMO fragt: „Wie schaffe ich es, dass ChatGPT mich als Beispiel nennt?“

3. Welche Inhalte werden von LLMs bevorzugt?

Sprachmodelle priorisieren klare, strukturierte, faktenbasierte und thematisch konsistente Inhalte. Das bedeutet konkret:

  • Klare Frage-Antwort-Struktur („Wie funktioniert Change Communication?“ – „So funktioniert sie …“).
  • Eindeutige Zielgruppenansprache („für Banken“, „für KMU“, „für öffentliche Einrichtungen“).
  • Präzise Nutzenargumente („Wir helfen Ihnen, … zu erreichen“).
  • Fallbeispiele, Ergebnisse und Referenzen, die Kontext liefern.

LLMs „lesen“ zwischen den Zeilen. Sie erkennen, ob ein Unternehmen echte Expertise zeigt oder nur Schlagworte sammelt.

4. Welche technischen Voraussetzungen sind wichtig?

Neben Inhalt spielt auch die technische Struktur eine Rolle:

Strukturierte Daten (Schema.org):
Beschreiben Sie Ihre Organisation, Leistungen, Personen und Artikel mit JSON-LD oder Microdata. Beispiel: „@type“: „Organization“, „serviceType“: „Kommunikationsberatung“, „areaServed“: „Austria“

Alt-Texte & Metadaten
Bilder, Videos und Downloads mit erklärenden Texten versehen.

Ladezeit & mobile Optimierung
Schnelle, responsive Seiten werden besser verarbeitet.

Sicherheit & Indexierung
HTTPS, funktionierende Sitemap, keine unnötigen Redirects oder „noindex“-Anweisungen.

5. Wie wichtig sind FAQs auf der Website wirklich?

Sehr wichtig! LLMs lieben FAQs, weil sie in „Frage-Antwort“-Form aufbereitet sind – exakt wie ein Dialog zwischen Mensch und KI. Diese Struktur erleichtert Sprachmodellen das Extrahieren und spätere Zitieren der Inhalte.

6. Sollten Blogbeiträge angepasst werden?

Ja – aber nicht unbedingt länger, sondern intelligenter. Ein gut optimierter Blogbeitrag enthält:

  • Eine Einleitung, die die zentrale Frage nennt („Wie kann Kommunikation Wandel begleiten?“)
  • Eine TL;DR-Zusammenfassung („In Kürze: …“)
  • Abschnitte mit Zwischenüberschriften, die Fragen beantworten.
  • Einen Call-to-Action, der den Mehrwert verdeutlicht („Kontaktieren Sie uns für Workshops zu diesem Thema“).

So kann ein LLM den Inhalt leichter verstehen und in seine Antworten aufnehmen.

7. Wie gehe ich mit Synonymen und Sprache um?

Sprachmodelle verstehen Synonyme, aber sie brauchen Konsistenz. Wenn eine Seite einmal von „Agilität“, dann wieder von „digitalem Wandel“ und später von „Transformation“ spricht, ist das für Menschen charmant – für Modelle verwirrend.

Empfehlung:

  • Wichtige Begriffe konsistent halten.
  • Synonyme gezielt im Fließtext einbauen („Agilität – also die Fähigkeit, Projekte flexibel und effizient zu steuern“).
  • Branchenbegriffe erklären.

8. Welche Rolle spielen Sprachen und Übersetzungen?

Eine englische Version ist strategisch klug. Viele LLMs sind überwiegend auf Englisch trainiert – deutschsprachige Inhalte werden zwar verarbeitet, aber oft seltener zitiert.

9. Wie lange dauert es, bis LLMs neue Inhalte berücksichtigen?

Das hängt vom Modell ab:

  • Suchbasierte LLMs (z. B. ChatGPT mit Bing, Perplexity, Gemini) lesen neue Inhalte innerhalb weniger Tage.
  • Trainingsbasierte Modelle (z. B. GPT-4-Training) werden periodisch neu trainiert – da dauert es Monate.

Deshalb: Regelmäßige Aktualisierungen signalisieren Relevanz und halten Ihre Inhalte „im Gespräch“.

10. Was bringt das alles konkret?

Mit LLM-optimierten Inhalten erhöhen Sie die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Unternehmen in Antworten und Empfehlungen auftaucht. Das stärkt Sichtbarkeit, Reputation und Reichweite – nicht nur bei Suchmaschinen, sondern in der nächsten Generation digitaler Informationssysteme.

Fazit

SEO bleibt wichtig, aber LLMO wird zum entscheidenden Faktor. Wer seine Inhalte klar strukturiert, semantisch anreichert und dialogorientiert aufbereitet, wird künftig nicht nur gefunden, sondern empfohlen.

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