Event Harvesting: Damit zentrale Inhalte nicht verloren gehen



09.09.2025 – Was nützt die beste Veranstaltung, das toll vorbereitete Meeting oder die super motivierende Strategieklausur, wenn die Erkenntnisse daraus nicht festgehalten werden? Wenn Informationen wieder verloren gehen oder nicht so weit Verbreitung finden, wie das eigentlich sinnvoll wäre?

Die Lösung lautet „Event Harvesting“. Ziel dabei ist das Festhalten von Einsichten und Ergebnisse, um zu vermeiden, dass man das sprichwörtliche Rad immer wieder neu erfinden muss. Events müssen wirksam für die Praxis und den Arbeitsalltag werden. Event Harvesting ist die Dokumentation relevanter Informationen, Ideen, Themen, Prozesse und Ergebnisse. Damit wird Reflexion und Lernen im Prozess möglich.

Event Harvesting ist ein wichtiges Instrument der Unternehmenskommunikation nach innen (Klausuren, Strategie Meetings, Innovations-Workshops etc.)  und nach außen (Symposien, Kundenveranstaltungen usw.). Entscheidend ist, dass das Ergebnis nicht langweilig ist wie ein Aufsichtsratsprotokoll. Grafische Umsetzung, übersichtliche Darstellung und Fokus auf das Wesentliche sind Eckpfeiler des Event Harvesting.

Zwei Beispiele aus unserer Praxis:

Graphic Recording:

Eine Methode, bei der Inhalte von Vorträgen, Workshops, Diskussionen oder Meetings live und visuell aufbereitet werden. Während gesprochen wird, zeichnet eine geschulte Person Bilder, Symbole, Diagramme und Schlagworte auf ein großes Blatt Papier, Whiteboard oder digital auf ein Tablet. So entsteht parallel zur Veranstaltung ein visuelles Protokoll, das die wichtigsten Inhalte, Ideen und Zusammenhänge sichtbar macht. Die Darstellung entsteht vor den Augen der Teilnehmer, was das Verständnis und die Erinnerung unterstützt.

Ein guter „Graphic Recorder“ kann komplexe Inhalte anschaulich und leicht verständlich darstellen. Die Teilnehmer können sich später anhand der Bilder besser an das Gesagte erinnern. Die Methode fördert Kreativität und Aufmerksamkeit, und die Ergebnisse bleiben als visuelle Dokumentation bestehen. Diese kann später als Plakat oder Folder an die Zielgruppe verteilt werden. Damit wird bewusst ein Anker gesetzt: Was wurde vereinbart? Wie gehen wir weiter vor?

Hier geht’s zu einem Graphic Recording, das wir im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung für die FH St. Pölten erstellt haben.

Booklets:

Bei Symposien, Kongressen oder Podiumsdiskussionen bietet sich die Zusammenfassung der zentralen Erkenntnisse in Form von Booklets (gedruckt und/oder als e-Paper) an. Auch hier ist v.a. wichtig, dass die Texte so formuliert werden, dass komplexe Zusammenhänge leicht verdaulich und verständlich dargestellt werden.

Die VBV-Gruppe veranstaltet seit 2020 die regelmäßige Diskussionsreihe „VBV im Diskurs“. Inhalt sind Nachhaltigkeitsthemen und die Podien sind durch die Bank sehr prominent besetzt. Seit Beginn dieser Reihe übernehmen wir die redaktionelle Darstellung der Ergebnisse. Ziel dabei ist eine Bearbeitung, die einer Berichterstattung in einem politischen Wochenmagazin nahekommt. Hier geht’s zum e-Book der Ausgabe aus dem Frühjahr 2024.

Diese und andere Formen des Event Harvesting stellen sicher, dass der Zielgruppe nach einer Veranstaltung etwas in die Hand gegeben werden kann und man vermeidet, dass die Take Aways aus dem Event vom Freitag schon am Montag wieder verblasen in den Köpfen der Teilnehmer. Damit kann dann auch ein Know-how Transfer an Nicht-Teilnehmer stattfinden.