RIM Management KG

Aus 5 mach 1: Change-Prozess Begleitung im kirchlichen Umfeld



9. März 2024 – Wenn aus bisher fünf Organisationseinheiten eine einzige werden soll, stellt das eine herausfordernde Transformation dar. Jede Einheit bringt eine eigene Kultur, eigene Prozesse eigene „Wirklichkeiten“ mit und meist geschieht so eine Fusion ja nicht aus der intrinsischen Motivation der Beteiligten heraus.

Dieser Herausforderung stellen sich aktuell fünf Pfarrgemeinden in Niederösterreich, die seit einigen Monaten zu einem Pfarrverband zusammengeführt wurden. Wir durften die erste Klausur gestalten und begleiten. Zielsetzung: Kennenlernen, Austausch voranbringen und gemeinsame Zukunftsszenarien entwickeln.

Den gemeinsamen „Motor“ entdecken

In der Kennenlernphase gingen wir von der ersten Tuchfühlung ins Impromptu Networking, wo sich immer paarweise die Teilnehmer*innen in 4 x 4 Minuten zu bestimmten, oft sehr persönlichen Themen, austauschen. Um das Bild einer gemeinsamen Zukunft zu zeichnen, war es uns wichtig, vorher herauszufinden, was die Teilnehmer*innen denn eigentlich antreibt, sich in der Gemeinschaft zu engagieren, und das ja alles ehrenamtlich. Mehr über die gemeinsame Motivation herauszufinden, war das Ziel. Aus diesem „Motor“, der alle antreibt, dann die Kraft für die gemeinsame Zukunftsvision zu schöpfen, war die Idee.

In einem Kreisdialog, gestaltet nach Grundsätzen von Art of Hosting (AoH) und der Theory U nach Otto Scharmer, kamen wir diesem Motor näher. Wichtig dabei ist das Redestück/der Redestab, der dafür sorgt, dass Ruhe ins Gespräch kommt. Jede*r bekommt die Zeit, die sie oder er braucht. Die Zuhörer gehen in die Resonanz, anstatt in die Reaktion und die drei inneren Stimmen werden eliminiert: die Stimme des Urteilens und Wertens, die Stimme des Zynismus und die Stimme der Angst. Herausgekommen ist ein Raum, voller positiver Energie und ein Gefühl der gegenseitigen Verbundenheit. Die Basis für die Entwicklung von Zukunftsplänen, die wir dann am Nachmittag in Angriff nahmen.

World Café und Anker setzen

In einem World Café stellten sich die bunt zusammengemischten Gruppen Fragen zur zukünftigen Kooperation, dem Gewinn und Potenzial der gemeinsamen Arbeit für die Menschen und zu möglichen Arbeitsgebieten. Zum Abschluss verfassten die Teilnehmer*innen eine motivierende Postkarte für alle im Pfarrverband Aktiven, die zu einem späteren Zeitpunkt verschickt wird. Ein Anker, damit Dynamik und Antrieb aus der Klausur zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal einen Schub erfahren.