RIM Management KG

Neue Technologien und Nachhaltigkeit sind die Zukunft der Finanzwirtschaft



Die EU kann nicht nur Gurkenkrümmungen vorschreiben. Vor allem im Bereich der Finanzwirtschaft zeigt sie, dass sie das Potenzial hat, eine zögerliche Branche im Umbruch in die richtige Richtung zu steuern.

Denn nach Jahren der disruptiven Unsicherheit wird die mögliche Zukunft von Banken und Versicherungen deutlicher erkennbar. Sie liegt in der Nutzung radikal neuer Technologien und einem Fokus auf nachhaltigem und verantwortungsvollen Wirtschaften. Entsprechend wurde Mitte März der EU-FinTech-Aktionsplan vorgelegt, mit dem Ziel, Europas Banken und Versicherungen zu Vorreitern in der sich abzeichnenden Transformation des Finanzsektors zu machen.

Die Initiative der EU reicht von vereinfachten Aufsichtsrahmen für Fintech-Unternehmen, über eine neue Crowdfunding-Regelung bis hin zu Maßnahmen zur Etablierung neuer Technologien. Dazu gehören künstliche Intelligenz, neue mobile Anwendungen oder die heiß diskutierte Blockchain. Die künftige Rolle Europas in der globalen Wirtschaft wird nicht zuletzt auch davon abhängen, wie viele der künftigen Fintech-Lösungen hier beheimatet sein werden.

Die Intention Brüssels ist es also, als Taktgeber für die Branche zu agieren. Bei den Banken selber ist diese Aufbruchstimmung noch nicht flächendeckend spürbar. Oftmals ist stures Festhalten an alten Geschäftsmodellen und weitgehende Unkenntnis über die Potenziale neuer Technologien feststellbar. Dem entgegenzuwirken ist das Ziel des Banken-Symposium Wachau, das am 26. April im Stift Göttweig zum dritten Mal über die Bühne geht.

„Uns geht es darum, die Unsicherheit bei diesen Themen ein Stück weit zu reduzieren, um zu zeigen, welches Potenzial hinter der Blockchain, den Chatbots, offenen Schnittstellen oder anderen Neuerungen liegt“, erklärt Mario Offenhuber, Geschäftsführer der RIM Management KG, die das Symposium gemeinsam mit der IMC Fachhochschule Krems veranstaltet. „Man muss sich mit diesen Dingen aktiv beschäftigen, um von der dynamischen Entwicklung nicht überrollt zu werden.“

Neben neuer Technologien forciert die EU auch den Stellenwert des Faktors Nachhaltigkeit innerhalb der Finanzwirtschaft. Die Kommission plant dazu die Einführung einer Klassifikation und will ein Label für „grüne Finanzprodukte“ einführen. Zudem sollen Vermögensverwalter und professionelle Anleger verpflichtet werden, bei ihren Investitionen die Nachhaltigkeit stärker zu berücksichtigen. Prüfen will die Kommission auch, ob die Kapitalanforderungen von Banken hinsichtlich nachhaltiger Faktoren feinjustiert werden könnten („green supporting factor“).

„Technologie und Nachhaltigkeit sind in der aktuellen Disruption die größten Zukunftschancen der Finanzbranche“, meint Offenhuber, „Brüssel gibt da schön den Weg vor. Was wir brauchen, ist mehr Mut, diesen auch zu beschreiten.“

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